Was gehört zu einem Taufgottesdienst dazu?

In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden manche Symbolschätze wiederentdeckt, von der Taufkerze bis zum bewusst gestalteten Füllen des Taufbeckens. Damit ergeben sich viele Möglichkeiten zu einem individuellen und phantasievollen Gottesdienstverlauf.

Nach Glockengeläut und einleitender Musik werden Eltern und Paten begrüßt und der Täufling vorge-stellt. Hier kann auch schon die allgemeine Oster- und Taufkerze mit einem begleitenden Wort entzün-det werden. Mit Lied und Gebet beginnt die Einstimmung auf das Taufgeschehen. Das für das Taufkind ausgewählte Bibelwort wird verlesen, daran schließt sich eine von ihm ausgehende Ansprache an die Taufgemeinde an.
Das „Kinderevangelium“ (Markus 10,13ff.) wird gelesen bzw. frei erzählt, verbunden mit Jesu Auftrag zum Taufen (Matthäus 28,18). Eltern und Paten werden gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im christli-chen Glauben zu erziehen, damit es zu gegebener Zeit kundig seine eigenen Glaubensentscheidungen treffen kann. Dann wird gemeinsam das Glaubensbekenntnis gesprochen, mit den Worten aus der frühen Christenheit, die auch heute noch allen Christen gemeinsam sind.

 Das Geschehen am Taufstein kann mit einer Wassermeditation eingeleitet werden. Das Kind wird bei seinem Namen genannt und dreimal mit Wasser benetzt, zu den Worten: „NN, ich taufe dich im Namen des Vater, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Mit Handauflegung wird ihm der Taufsegen zugesprochen. Nun wird die persönliche Taufkerze des Taufkinds entzündet, meist mit dem Bibelwort: „Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer an mich glaubt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12). Dieser Höhepunkt der Tauffeier klingt mit einem Segenslied aus.

Nun werden die Mitfeiernden angesprochen: mit Segenswünschen für Eltern und Paten. Alle Getauften werden an ihre eigene Taufe erinnert. Dazu zünden die getauften Kinder ihre mitgebrachten Taufkerzen an. Im Gebet wird der Kreis über Eltern, Paten und alle Kinder weiter zu denen hin gezogen, die in besonderer Weise Gottes Begleitung und unsere Mitverantwortung brauchen. Das Gebet mündet in das gemeinsam gesprochene Vaterunser. Nach evtl. angezeigten Mitteilungen und Segenslied endet der Gottesdienst mit dem Segen für alle, vielleicht so:
 

Gott segne uns mit dem Licht und der Wärme der Sonne.
Gott segne uns mit Freude an seiner schönen Welt.
Gott segne uns mit Freundschaft und Liebe, dass wir nie allein sein müssen und Hilfe finden, wo wir sie brauchen.
Amen.

Möglichkeiten der Mitgestaltung

Wie können die Mädchen und Jungen der Kindergruppe mit dem Taufgeschehen bekannt gemacht werden?
• Erzählen der Taufgeschichte
• Tauflieder singen
• Besuch in der Kirche mit Schwerpunkt am Taufstein

Was kann für den Taufgottesdienst vorbereitet werden?
• Gestaltung der Taufkerze des Taufkinds, auch der Taufkerzen für die getauften Kerzen, auch von Kerzen für alle anderen Kinder
• Ein kleines Geschenk für alle Besucher des Taufgottesdienstes

• Tauflieder, die im Gottesdienst von der Kindergruppe gesungen werden
• Gute Wünsche für das Taufkind aufschreiben, die auf festes Papier in Tropfenform geschrieben und auf einem Plakat in der Kirche angebracht sind oder an     geeigneter Stelle im Gottesdienst verlesen bzw. von den Kindern selbst gesprochen werden.

Wie können Mitarbeitende den Pfarrer bzw. die Pfarrerin im Gottesdienstverlauf begleiten?
• Mit Gebeten, die sie sprechen
• Mit Begrüßungsworten an alle
• Mit dem Lesen oder Erzählen einer biblischen Geschichte zur Taufe
• Mit deutenden Worten zum Taufwasser, zur Taufkerze
• Mit ermutigenden Segenswünschen für das Taufkind
• Mit Worten an Eltern und Paten
• Mit der Beteiligung am Schlusssegen
• Mit Musik
 

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