Taufen in der Apostelgeschichte
Tauferzählungen aus der Apostelgeschichte
Zusammenhang mit der Pfingstgeschichte
Die Tauferzählungen in der Apostelgeschichte des Neuen Testaments gehören zu den Berichten von der Ausbreitung der biblischen Botschaft in den umliegenden Ländern. Was zu Beginn der Apostelgeschichte mit dem Pfingstereignis erzählt wird, ist wie eine große Überschrift, der eine lange Kette von Bestätigungen in unzähligen einzelnen Begebenheiten folgt. Menschen werden von Gottes Geist erfüllt und können einander verstehen - das begegnet uns zuerst in der Pfingstgeschichte als ein gewaltiges Geschehen, das alle erfasst.
Die folgende Kette der vielen Einzelereignisse ist wie dessen Umsetzung in "kleine Münze", ohne dass dabei das Besondere, nämlich die Erfahrung des Hl. Geistes verloren ginge.
Die Pfingstgeschichte selbst ist uns in manchen Bezügen nur schwer zugänglich. Der berichtete Sturm und das Erscheinen von Flammen sowie das plötzliche Verstehen anderer Sprachen sind uns doch wohl eine eher fremde Symbolik.
In den folgenden Taufgeschichten aber wird besser fassbar, was mit dem Wirken des Heiligen Geistes gemeint ist. In ihnen kann anschaulich, bildhaft und gut verständlich nachvollzogen werden, was in der Pfingstgeschichte eröffnet wurde: Menschen, die bisher keinen Bezug zu Jesus hatten, werden von Gottes gutem Geist erfasst, und sie erleben einen Aufschwung in ihrem Leben.
Die Taufgeschichten werden zur Konkretion der Pfingstgeschichte, das in ihr so Geheimnisvolle wird auf diese Weise eher zugänglich. Deshalb gehören sie zum Feiern von Pfingsten dazu. Die Geschichten von der Taufe helfen uns also, mit den Inhalten des Pfingstfests besser zurechtzukommen. Auch hier leisten sie also ihren Beitrag zum angemesseneren Umgang mit den kirchlichen Festen.
Mutmachgeschichten
In den Tauferzählungen der Apostelgeschichte erfahren wir nur wenig über das bisherige wie über das neue Leben der Getauften. Aber ihr Interesse an dem, was ihnen von Jesus erzählt wird, ist gut erkennbar: Das Herz geht ihnen auf: Begierig hören sie zu und wollen mehr erfahren. Sie spüren, wie diese Botschaft sie froh macht, wie sie zu anderen Menschen werden.
Im Sinne unserer bisherigen Überlegungen nehmen wir Zusagen Jesu auf und formulieren sie auch auf die Person dieser Zuhörenden hin: Auch sie sollen dazugehören; auch ihr Leben soll reicher werden; auch sie sollen entdecken, wie gut es ist, mit diesem Jesus verbunden zu sein. Mit dem Zeichen der Taufe gewinnen diese Zusagen an Intensität und sie deuten das Taufgeschehen - so dass es auch den Kindern zugänglicher wird, auch bei ihnen als sichtbares Zeichen für diese Zusage stehen kann.