Was Eltern ihren Kindern wünschen und inwiefern religiöse Erziehung darauf antworten kann

 

Was Eltern ihrem Kind an Lebenszuversicht, Lebensmut, Begleitung, Zuversicht mitgeben möchten, das passt gut zu dem, was in christlichem Segenszuspruch und den ihn begleitenden Ritualen zum Ausdruck kommt. Am besten ist, wenn Eltern das gemeinsam mit ihren Kindern erleben können. Das evangelische Familienzentrum, in dem Eltern gerne gesehen sind, bietet dazu gute Gelegenheit. Zu denken ist da vor allem an die Feste des christlichen Jahreskreises, die gemeinsam gefeiert werden. Eltern erleben so, wie gut sie zu dem passen, was Kinder – und eigentlich auch sie selbst – brauchen. Da ist der gemeinsame Nachmittag in der Adventszeit mit eigenem Gestalten, Liedern, Geschichten aus der Bibel und auch aus unserer Zeit, Herstellen von weihnachtlichem Schmuck und dem Erfahren, woher er stammt und was er symbolisiert. Oder es ist der gemeinsam mit den Kindern in einer österlichen Feier begangene Passions- und Osterweg mit Symbolen der Trauer und der Freude, der einen weiten Zugang zur österlichen Symbolik eröffnet. Da sind Andachten oder Gottesdienste im Kindergarten, bei denen Eltern miterleben, wie biblische Geschichten, Lieder, Gebete, Spielelemente, Symbole genau zu dem passen, was Kinder beschäftigt, was auch Eltern gerne ihren Kindern vermitteln möchten. Oder wenn Eltern miterleben, wie der Geburtstag ihres Kindes im Familienzentrum gefeiert wird, mit so viel phantasievollen Ritualen, in denen das Kind seine Wertschätzung erleben kann, und das auch in Liedern, Gebet und Segenswort seine christliche Deutung erfährt.

Was Eltern dabei mitbringen, ist das Interesse an dem, was ihrem Kind gut tut – und sicherlich können sie das eine oder andere mitnehmen, das auch in den eigenen familiären Rahmen passt, das gleichsam vom Familienzentrum iln das Elternhaus herüberwandern kann: das eine oder andere Lied, eine Karte mit einem Segensspruch, die selbst geschmückte Tauf- oder Geburtstagskerze, die Idee mit der zunächst leeren Weihnachtskrippe, zu der hin Maria und Josef noch unterwegs sind, die eine oder andere Geschichte, die auch zuhause nochmals vorgelesen wird, die Kinderbibel, die Eltern im Familienzentrum kennen gelernt haben, der Würfel mit den Tischgebeten, und vielleicht noch manches andere.

weiter: Mit religiöser Vielfalt umgehen
 
zurück