Wie sich Katharina Zell für Verständigung im Glauben eingesetzt hat

Vorüberlegungen

Katharina Zell wurde 1497 in Straßburg als Tochter der angesehenen Familie Schütz geboren. Sie genoss eine gute Schulbildung und fand großes Interesse am reformatorischen Aufbruch. Sie las Schriften Luthers und auch die etlicher anderer Reformatoren. So lernte sie deren Gemeinsamkeiten wie auch unterschiedliche, einander widersprechende Positionen kennen. Straßburg als freie Reichsstadt an einer Kreuzung wichtiger Handelswege, mit einem pulsierenden städtischen Leben und mit seiner Nähe zu den Schweizer Reformatoren bildete damals einen Gegenpol zu dem weitestgehend von Martin Luther geprägten und vom kursächsischen Landesherrn geförderten reformatorischen Geschehen, das von Wittenberg ausging.

1518 kam Matthäus Zell als Priester ans Straßburger Münster, schloss sich bald der reformatorischen Bewegung an und heiratete 1523 Katharina. Die pflegte viele Kontakte und freundschaftliche Beziehungen zu Förderern der Reformation, besonders auch zu den Frauen der Reformatoren. Ihr Pfarrhaus bot immer wieder Unterschlupf für Glaubensflüchtlinge, einmal für viele aus ihrem Heimatort vertriebene Männer, die ihre Familien zurücklassen mussten. Ein besonderer Höhepunkt war 1529 der mehrtätige Besuch der Schweizer Reformatoren Zwingli und Ökolampad auf ihrem Weg nach Marburg, zum Gespräch mit Luther zur Überwindung bestehender theologischer Spannungen – das allerdings angesichts des unterschiedlichen Abendmahlsverständnisses ergebnislos blieb.
Katharina veröffentlichte Liedsammlungen mit Kirchenliedern für das religiöse Leben in den Familien, auch eigene Bibelauslegungen. Sie warb um Verständnis für extreme theologische Positionen, wie sie etwa von den sog. „Wiedertäufern“ mit deren Ablehnung der Kindertaufe vertreten wurden. So besuchte sie den in Straßburg wegen seiner religiösen Ansichten inhaftierten Melchior Hofmann im Gefängnis und handelte sich damit viel Ablehnung ein. In Worten und Taten trat sie dafür ein, dass in Glaubensfragen kein Zwang ausgeübt werden dürfe und gutes Miteinander auch angesichts theologischer Differenzen möglich sein müsse. Einige Male predigte Katharina sogar öffentlich anlässlich von Beerdigungen: bei der ihres eigenen Ehemanns und bei denen von Frauen geächteter „Wiedertäufer“-Prediger, denen eine kirchliche Bestattung verweigert worden war.

Mit der Erzählung zu Katharina Zell weitet sich das dominierende, auf die Wittenberger Männer konzentrierte Bild der maßgeblichen Reformatoren. Katharina kann zum Vorbild werden für einen verständnisvollen Umgang mit Andersdenkenden und für praktizierte Nächstenliebe, die auch vor Menschen mit fremd erscheinenden Überzeugungen nicht Halt macht. Sie erleben mit, wie sich auch in der grundsätzlich toleranten freien Reichsstadt immer wieder Spannungen und damit verbundene Herausforderungen auftaten, denen Katharina nicht auswich.
Je nach Bedarf kann diese lange Erzählung um einzelne Abschnitte verkürzt werden.

 

Erzählvorschlag

Es ist ein sonniger Sonntagmorgen. Katharina sitzt im unglaublich großen, hohen Kirchenraum des Straßburger Münsters. Es ist ihre Kirche, so weit die Erinnerungen an ihre Kindheit reichen. In Straßburg ist sie aufgewachsen, inmitten der großen Stadt am Rhein. Während an den Werktagen geschäftiges Treiben in den Straßen und Gassen herrscht, war heute Morgen der Weg zur Kirche ruhig. Ruhig ist es auch in diesem hohen Kirchenhaus, nur unterbrochen von anderen Kirchgängern, die eintreten und auch die Stille vor dem Gottesdienst suchen. Im Sonnenlicht leuchten die Farben der prächtig bunten Glasfenster. Katharina kann sich an ihrem Farbenspiel nicht satt sehen. Ein Psalm geht ihr durch den Kopf, von Betern, die damals vor über zweitausend Jahren im großen Tempel von Jerusalem die Stille gesucht haben: ‚Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen – deine Altäre, Herr Zebaoth, mein König und mein Gott‘ (Psalm 84). Katharina kennt ihre Bibel, täglich liest sie in ihr. Sie denkt an die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus im Tempel, der damals vor über zweitausend Jahren das herrliche Gotteshaus in Jerusalem nicht verlassen wollte.

Diese Geschichte hat sie auch schon in der neuen Übersetzung des Neuen Testaments von Martin Luther gelesen und sich über dessen wunderbare Sprache gefreut. Weil Straßburg ein sehr bedeutendes Handelszentrum ist, in dem täglich Waren aus allen Himmelsrichtungen eintreffen und weiter verkauft werden, konnte sie schon manche Schriften von Martin Luther kaufen und hat sie mit Begeisterung gelesen. Auch Schriften anderer Reformatoren hat sie gelesen, von Melanchthon, Luthers engstem Mitarbeiter in Wittenberg, auch von Ulrich Zwingli in Zürich und von Johannes Ökolampad aus Basel, ebenso von Martin Bucer, der erst seit wenigen Monaten hier in Straßburg Pfarrer ist. Sie hat dabei gelernt, dass jeder dieser Reformatoren seine eigenen Gedanken entwickelt. Vieles passt zu dem, was auch die anderen schreiben, manches nicht. Aber das macht Katharina nichts aus. ‚Vielfalt hält das Nachdenken über den Glauben lebendig‘, sagt sie sich und auch den anderen immer wieder. Aufeinander hören, mitdenken und mitreden, das gefällt ihr. Da ist sie dabei, so oft es geht.
Als der Gottesdienst beginnt, verlässt Pfarrer Matthäus Zell die Sakristei und betritt den Altarraum. Ein paar Leute in ihrer Nähe nicken ihr freundlich zu, denn Matthäus ist seit wenigen Monaten ihr Ehemann. Im letzten Dezember haben sie geheiratet. Aus der Katharina Schütz ist die Katharina Zell geworden, und aus der Bürgertochter aus der angesehenen Straßburger Familie die Ehefrau eines Priesters. In Gesprächsrunden zu den neuen Glaubenseinsichten, die Martin Luther angestoßen hat, haben sie sich kennen und lieben gelernt. Dass sie jetzt eine Pfarrersfrau ist, das ist noch ungewohnt für sie. Viele Leute haben sich über ihre Heirat aufgeregt, weil das doch vom alten Kirchenrecht her verboten ist. Immer wieder hat Katharina ihnen erklärt: „Nirgends geht aus der Bibel hervor, dass ein Priester nicht heiraten darf“. Aber sie kennt auch viele, die sich über den Mut des Ehepaars Zell freuen.

Jetzt konzentriert sich Katharina auf die Predigt ihres Mannes. Auch das ist ziemlich neu im Straßburger Münster: ausgiebige Predigten, in denen Bibelworte daraufhin bedacht werden, was sie uns heute zu sagen haben. Katharina freut sich schon darauf, mit Matthäus und anderen hinterher über die Predigt zu reden. Als nach dem Gottesdienst die beiden Zells zum großen Pfarrhaus, ihrer neuen Heimat, hinübergehen, nimmt Katharina noch einige missmutige, aber auch etliche zustimmend-freundliche Blicke auf. Sie grüßt nach allen Seiten, aber in Gedanken ist sie jetzt schon bei ihren Aufgaben im Pfarrhaus und bei den Gesprächen mit ihren Gästen. Pfarrer Martin Bucer und seine Frau werden auch da sein. Die beiden hatten ebenfalls geheiratet, aber beide mussten deshalb ihre Heimat verlassen und fliehen, weil der Zorn der Kirchenoberen zu groß war. „Hoffentlich“, denkt Katharina, „bleibt uns so etwas erspart“. Und sie betet still vor sich hin: „Lieber Gott, warum können Menschen, die doch alle als Christenmenschen an dich glauben, nicht freundlicher miteinander umgehen? Warum können so viele denn nicht ertragen, dass es unterschiedliche Ansichten und Meinungen über den Glauben gibt? Warum soll es denn keine Unterschiede im Glauben geben dürfen? Ich verstehe das nicht!“

Als die Gäste im Pfarrhaus eingetroffen sind und zum Plaudern beieinander sitzen, spürt Katharina die gedrückte Stimmung. Als erster rückt Matthäus mit einer schlechten Nachricht heraus: „Der Bischof hat uns wegen unserer Heirat den Ausschluss aus der Kirche, also den Kirchenbann, angekündigt, so wie vor Jahren auch Martin Luther gebannt wurde“. „Aber er lebt und arbeitet weiter“, antwortet Katharina tapfer. „Und schließlich ist Straßburg eine freie Reichsstadt und nicht dem Bischof unterstellt. Bei uns weht insgesamt ein guter Geist des verständnisvollen Miteinanders in der Unterschiedlichkeit von Glaubensrichtungen. Unsere Stadt ist berühmt dafür und soll es auch bleiben“. Sie schaut zu Martin Bucer und sagt: „So wie ihr beide als Glaubensflüchtlinge eine neue Heimat bei uns gefunden habt, so soll es auch weiterhin bei uns sein“. Martin meint darauf: „Was du, liebe Katharina sagst, wird sich bald bewähren müssen. Ich habe gehört, dass viele Männer aus Kenzlingen, nicht weit von unserer Stadt entfernt, zu uns auf der Flucht sind. Auch dort wurde ein Priester mit dem Kirchenbann belegt und gezwungen zu fliehen. Die Männer der Stadt haben ihn, um ihn zu schützen und zu stärken, miteinander ein Stück weit aus der Stadt hinaus begleitet. Als sie zurückkehren wollten, waren die Stadttore verschlossen und sie mussten ebenfalls fliehen. Noch heute oder morgen werden sie wohl in unserem Straßburg Zuflucht suchen“. „Wir sollten jetzt nicht mehr viel reden, sondern handeln“, meint Katharina energisch. „In unserem großen Pfarrhaus können wir bis zu sechzig Personen beherbergen, wenn wir alle zusammenrücken. Gleichzeitig müssen wir auch in der ganzen Stadt um Quartiere bitten“. Und schon ist sie dabei zu planen und zu überlegen, was jetzt Schritt um Schritt zu tun ist.

In den folgenden Tagen ist Katharina sehr beschäftigt, die inzwischen angekommenen Flüchtlinge aus Kenzlingen zu versorgen. Wer kann wo wohnen? Wie klappt es mit den Mahlzeiten? Sie hat alle Hände voll zu tun. Aber dann findet sie doch Zeit, sich zurückzuziehen und einige Briefe zu schreiben. Im ersten Brief spricht sie den in Kenzlingen zurückgebliebenen Frauen Mut zu. Mit Worten der Bibel und eigenen Worten schreibt sie ihnen einen Trostbrief. Dann gibt sie sich einen Ruck und schreibt noch einen ganz anderen Brief, nämlich an den Bischof von Straßburg. Es ist ein Brief der Empörung und des Zorns. Auch in diesem Brief verbindet sie Worte der Bibel mit eigenen Worten. „Leben heißt doch, immer wieder Neues wagen“, murmelt sie vor sich hin. „Und dann steht Altes und Neues nebeneinander und beides soll gut miteinander auskommen. Mit dem Neuen kommt Unterschiedlichkeit. Es muss doch möglich sein, in Verschiedenheit freundlich miteinander umzugehen“.

Jetzt nimmt sie wieder die Schreibfeder und bringt ihre Gedanken weiter zu Papier. Sie schreibt, welche Bedeutung die Frauen in der Bibel haben und wie wichtig es ist, dass Frauen auch in der Kirche viel zu sagen haben. Sie schreibt, dass Männer und Frauen auch in Ämtern und Berufen der Kirche gut miteinander auskommen sollen, und dass sie mit ihrem Ehemann und Pfarrer Matthäus genau das tun will. Nachdem sie den Brief unterschrieben hat, kommt sie ins Grübeln, ob und was dieser Brief wohl bewirken wird. „Wahrscheinlich verschwindet er in irgendeiner Schublade“, murmelt sie vor sich hin. Deshalb schreibt sie gleich noch einen Brief, der für alle Leute in Straßburg bestimmt ist und der gedruckt werden soll, also einen Brief an den Stadtrat, den zugleich alle anderen Stadtbewohner lesen können. Mit ihren Worten schreibt sie noch einmal, welche Aufgaben die Frauen in der Kirche haben und wie wichtig es ist, dass alle sich gegenseitig achten, auch wenn sie unterschiedlich denken und glauben.

Als Katharina bald darauf hört, dass der Stadtrat ihren Brief mit Empörung aufgenommen hat, meint sie lächelnd zu ihrem Mann: „Neue Gedanken können auch manches durcheinander bringen. Der Stadtrat will es sich wohl nicht mit dem Bischof verscherzen. Und dass ich als Frau diese Aufregung verursacht habe, passt vielen wahrscheinlich überhaupt nicht. Aber auch diese Empörung wird sich legen. Unsere Stadt soll auch weiterhin eine Stadt sein, in der Menschen auf verschiedene Weise miteinander leben und glauben können“.

Ein paar Jahre später hat sich wieder in besonderer Besuch im Pfarrhaus angesagt: „Ulrich Zwingli aus Zürich und Johannes Ökolampad aus Basel wollen auf ihrem Weg nach Marburg in Straßburg Halt machen und mit den Pfarrern und anderen Personen, die sich den neuen reformatorischen Gedanken verschrieben haben, Gespräche führen. Katharina freut sich schon riesig auf den Besuch, der bei ihnen wohnen wird. Die Pfarrer laden ausdrücklich Katharina ein, bei den Gesprächen mit dabei zu sein. „Katharina, du hast dir so viel Wissen über die Bibel und die neue reformatorische Sicht des Glaubens angeeignet, dass wir keinesfalls auf deine Gesprächsbeiträge verzichten wollen. Die bist wie eine Pfarrerin unter uns Pfarrern“, sagt Martin Bucer.

Bald ist es soweit. Nach wenigen Tagen sitzen sie alle schon beieinander und beraten. „Wir sind auf dem Weg zu einem Gespräch mit Martin Luther und seinen Wittenberger Freunden“, erklärt Ulrich Zwingli. „Es ist wichtig, dass wir alle, die reformatorisch denken, einander gut verstehen. Aber die Reformation ist in Wittenberg bisher anders geschehen als in unseren Städten wie Straßburg, Basel, Zürich. Wir haben keine Landesfürsten, denen alle Gehorsam schulden wie die Freunde in Wittenberg. Wir versuchen die Bürger in unseren Städten zu überzeugen und damit die Stadträte. Bei uns geht es viel mehr als in den von Fürsten regierten deutschen Ländern darum, von der Bibel her das Zusammenleben aller Menschen in der Stadt gut zu gestalten. Über solche Unterschiede wollen wir mit Martin Luther reden“. Und Johannes fährt fort: „Besonders geht es uns auch um die Feier des Abendmahls. Da denken Luther und wir verschieden darüber, wie Jesus Christus in Brot und Wein unsichtbar da ist - so wie es in den Evangelien steht, die vom letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern berichten. Jesus sagt da: Wenn ihr auch später so, wie wir es jetzt tun, Brot und Wein austeilt, dann bin ich in diesem Brot und Wein selbst bei euch. Steckt denn Jesus Christus im Brot und im Wein drin oder ist das Essen und Trinken in seinem Namen eher eine kräftige Erinnerung an das, was er damals gesagt hat? Auch über solche Unterschiede wollen wir reden“.

Katharina meint: „Entscheidend ist doch, was Jesus Christus im Matthäusevangelium ganz zum Schluss gesagt hat: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. Darum geht es doch, wenn wir Abendmahl mit Brot und Wein feiern. Das sollte das Wichtigste sein. Wie man sich das genau vorstellen soll, darüber kann man ja verschiedener Meinung sein. Es geht um die Heilige Schrift, um das Geschenk, das Jesus Christus für uns ist und um unseren Glauben daran. Das habe ich von euch Theologen gelernt. Das soll das Fundament sein, auf dem wir alle stehen. Und dann macht es doch nichts aus, wenn wir in Einzelheiten unterschiedlich denken“. Die anderen Gesprächsteilnehmer sind wie schon früher erstaunt und dankbar für Katharinas Gedanken“. „Katharina, du gehörst wirklich zu unserem Kreis der Pfarrer von Straßburg dazu. Du bist selbst wie eine Pfarrerin“, sagen sie.

Etliche Tage später, die Freunde aus Zürich und Basel sind von ihrer Reise zum Gespräch mit Martin Luther schon wieder heimgekehrt, muss Matthäus Zell seiner Frau berichten: „Leider hat es in diesen Gesprächen keine Einigung gegeben“. Um seine Enttäuschung zu verbergen, fügt Matthäus noch lächelnd hinzu: „Sie hätten dich besser mitnehmen sollen nach Marburg. Vielleicht hätten dann alle besser verstanden, was es heißt, gemeinsam den gleichen Glauben an Jesus Christus zu haben und ihn zugleich in unterschiedlicher Weise zu leben“. Katharina antwortet: „Was in Marburg nicht gelungen ist, das wollen wir aber in unserer Stadt so gut wie möglich tun. Dazu will ich beitragen, so gut ich kann!“

Wieder einige Wochen später tut sie das auf ihre ganz besondere Weise. Überall in der Stadt hat sich herumgesprochen, dass ein Prediger der neuen Lehre ins Gefängnis gesteckt wurde, weil er laut verkündet hat: „Die Taufe der meisten Christen in der Stadt ist ungültig sei, weil sie nicht so wie ich in ihrem Herzen von Gottes Licht erleuchtet sind“. In den Gesprächen ist die Empörung zu spüren: „So etwas müssen wir uns nicht sagen lassen. Der steckt mit Recht im Gefängnis, damit er auf bessere Gedanken kommt“. Aber Katharina denkt und handelt anders. Sie besucht ihn im Gefängnis und spricht mit ihm. „Warum hast du das getan?“ fragen sie viele entrüstet. Und sie antwortet: „Jesus hat gesagt: ‚Wenn ihr Gefangene besucht, dann tut ihr das für mich‘. So steht es im Neuen Testament. Auch dieser Melchior Hoffmann im Gefängnis glaubt an Jesus Christus. Was er gesagt hat, halte auch ich für falsch und möchte es nicht glauben. Und doch ist er ein Bruder im Glauben. Es geht darum, dass wir alle in unserem Glauben stark sind. Dann kann er bei uns keinen Schaden anrichten“. „Darüber müssen wir noch genauer nachdenken“, sagen viele Straßburger. „Es ist gut, dass wir diese Katharina in unserer Stadt haben“.

 

Gesprächsanregungen

  • Sich für Verständigung zwischen Menschen mit unterschiedlichen Meinungen einzusetzen, erfordert oft Mut, Nächstenliebe und gute Gedanken. Kannst du dich erinnern, wo Katharina in diesem Sinn zur Verständigung beigetragen hat?
  • Welche Situationen fallen dir ein, in denen auch heute Verständigung notwendig ist und wir dazu beitragen können?
  • In der Zeit der Reformation vor 500 Jahren hatten Frauen im kirchlichen Leben nur wenig mitzureden. Wo hat es Katharina wohl besondere Kraft gekostet, sich dagegen zu wehren?

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