Geschichten aus der Spätzeit Israels 

Nachdem der Perserkönig Kyros die Babylonier besiegt hatte, ermöglichte er den verbannten Juden wieder die Heimkehr und den Wiederaufbau Jerusalems. So entstand erneut ein jüdisches Staatswesen, allerdings fortan unter der Duldung der den Mittelmeerraum beherrschenden Großmächte. Dem Perserreich folgte das griechische Alexander des Großen und seiner Nachfolger, schließlich das römische, das uns zur Zeit Jesu hin führt.

Diese Zeit spiegelt sich in eigenständigen biblischen bzw. auch außerbiblischen Erzählungen, in denen jetzt das Leben der in der Fremde gebliebenen Juden zum großen Thema wird. Was heißt es da, angesichts von mancherlei Anfeindungen und Bedrohungen von Gott bewahrt zu sein? Darum geht es in den Büchern Esther und Daniel, auch im Buch Tobias. Auch im neu belebten jüdischen Staatswesen war das Verhältnis zu den umliegenden Ländern ein wichti-ges Thema: sollte man die Beziehungen zu dem einzigen Gott nur für sich selbst, für das eigene Volk beanspruchen, oder durften auch andere daran teilhaben? Von theologischer Seite wurde mahnend darauf hingewiesen, dass Israel doch ein Segen für alle Völker sein sollte (1. Mose 12,3). Davon wird im Buch Jona anschaulich erzählt.
 

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