1. Samuel 18: Freundschaft ist ein wahres Gottesgeschenk 

Ziele

- Erleben von Freundschaft als etwas Bereicherndes
- Bewusstsein dafür, was eine Freundschaft auszeichnet
- Impulse zur eigenverantwortlichen Gestaltung von Freundschaften gewinnen

Jonathan ist dabei, als David von König Saul angeschrieen wird: „Verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen!“ – „Aber ich bin doch hier zuhause!“ antwortet David erschrocken. Was ist nur mit König Saul geschehen, der ihn früher so freundlich in seiner Familie aufgenommen und sich über seine Fähigkeiten und Erfolge gefreut hat. Eilig verlässt David das Haus. Jo-nathan geht ihm nach. Er macht sich große Sorgen um seinen Freund David. Sie gehen beide zu ihrem Versteck und reden dort lange miteinander. „Mein Vater kann dich nicht mehr lei-den, seit du bei den Leuten so beliebt geworden bis“, sagt Jonathan. „Ich bin hier der König, hat er in letzter Zeit immer wieder laut gesagt, und nicht der David! Wenn er das nicht ein-sehen will, dann kann er hier nicht länger bleiben!“ – „Und wie soll es mit mir weitergehen?“ fragt David. Jonathan antwortet: „Du weißt, dass ich dein Freund bin. Ich stehe auf deiner Seite. Ich kann dir genau sagen, wie du dem König aus dem Weg gehen kannst, wenn er zor-nig ist. Und ich kann dir auch sagen, wann er gut gelaunt ist“. Und nach einer Pause sagt Jo-nathan noch dazu: Und ich kann dir auch sagen, wenn es besser ist, dass du dich für einige Tage hier versteckst. Ich kann dann auch für dich sorgen und all das herbringen, was du brauchst“.
David ist erleichtert. „Das willst du für mich tun!“ sagt er, „das ist meine Rettung! Mit dei-ner Hilfe weiß ich, wann ich ins Haus kommen kann und wann ich wegbleiben muss. Aber wie willst du mir das mitteilen, ohne dass es die anderen merken?“ – „Ich habe eine Idee“, sagt Jonathan. „Ich gehe doch jeden Tag zum Bogenschießen. Vom Versteck aus kannst du mich sehen, und niemand schöpft Verdacht. Du musst dann nur darauf achten, wie weit ich den ersten Bogen schieße. Schieße ich ihn kurz, dann heißt das, dass du dich im Haus zeigen kannst, dass keine Gefahr ist. Schieße ich ihn weit weg, dann heißt das, dass du wegbleiben sollst, weil der König wütend ist. Und ich sage dem König dann, dass du unterwegs bist“. – „Das ist eine prima Idee“, freut sich David. „Dann weiß ich immer, was im Haus los ist.
Und nach einer Weile fragt er: „Warum tust du das alles für mich?“ Und Jonathan antwor-tet: „Weil du mein Freund bist!“ – „Wie gut, dass ich so einen Freund wie dich habe, auf den ich mich ganz und gar verlassen kann“, sagt David. Dann nimmt Jonathan seinen Gürtel und legt ihn David um und sagt: „Dieser Gürtel soll das Zeichen unserer Freundschaft sein. Er soll dich immer daran erinnern, dass ich zu dir halte!“

Anregungen für das Gespräch:

- Jonathan hat David viel geholfen. In seinem Versteck hat David immer wieder dar-über nachgedacht.
- In seinem Versteck hat sich David allein gefühlt. Aber wenn er den Gürtel in die Hand nahm und an Jonathan dachte, ging es
  ihm besser. Warum wohl?
- Jonathan hätte sich auch ganz anders verhalten können. Er hätte……
 

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