Jesus und die Kinder (Mk 10)
Jesus und die Kinder (Markus 10)
- Kinder erfahren Wertschätzung: Die Kleinen sind wichtig
- Theologisieren: Über Segen nachdenken
Dieser auch „Kinderevangelium“ genannte Abschnitt gehört zu den bekanntesten Jesusgeschichten. Sie erzählt von Erfahrungen, die Kinder auch kennen: von den Erwachsenen nicht „für voll“ genommen, wegen Lärm und Ruhestörung zurückgewiesen zu werden. Aber Jesus ruft die Kinder zu sich und mahnt die Jünger „Ihnen gehört das Reich Gottes“. Das ist seine Begründung für seine Zuwendung zu den Kleinen, und das könnte vielleicht so verständlicher ausgedrückt werden: Kinder verstehen besonders gut, was Jesus von Gott zu sagen hat; sie sind besonders aufge-schlossen und empfänglich dafür! Dahinter verbirgt sich eine Umkehrung der Größenordnungen: Kinder haben oft viel unmittelbarere Zugänge zu dem, was wichtig ist. Von ihnen können Erwachsene viel lernen. Das schreibt Jesus den Erwachsenen ins „Stammbuch“ – und den Kindern tut es gut, dies zu hören. Zum Schluss segnet Jesus die Kinder: sie stehen unter Gottes Schutz, er wird ihrem Leben viel Grund zur Freude schenken.
Zur Gestaltung der Erzählung:
Identifikationsangebot: Zwei Kinder lassen uns teilhaben an ihren Gesprächen und ihren Ideen, an ihrer Neugierde und dem Wunsch, ihre Selbständigkeit zu erproben, einen neuen Schritt in die Welt der Großen hinein zu tun, an ihrer Enttäuschung und an ihrer Freude darüber, wie sie in der Begegnung mit Jesus Wertschätzung erfahren.
Szenen: Eine Szene im Vorfeld der biblischen Erzählung stimmt auf die Neugierde der Kinder ein; eine zweite Szene thematisiert die Auseinandersetzung mit den Er-wachsenen, sowohl im Vordrängen hin zu Jesus, wie auch in der Zurückweisung; zu ihrem Höhepunkt kommt die Geschichte in der Szene, in der die Kinder im Gespräch mit Jesus sind.