Einführung:

Jesus begegnet Menschen und reagiert anders, als dies sonst im Miteinander geschieht. Er stellt damit eingeschliffene Verhaltensweisen in Frage, zwingt zum Nachdenken und zum Bedenken der eigenen Einstellung den anderen gegenüber; er regt zu einem veränderten Verhalten an.
Da sind die arme Witwe am Opferkasten und der reiche Zachäus: was ist arm, was ist reich? Personen, die nicht zum eigenen Volk gehören und denen mit Vorurteilen begegnet wird, erscheinen in einem ganz anderen Licht: die Frau am Jakobsbrunnen und der römische Soldat. Am bekanntesten ist wohl, wie Jesus die Kinder aus der Ecke der Störenfriede herausholt und ihnen viel Wertschätzung entgegenbringt.
Diese Geschichten zielen auf die Nachdenklichkeit auch schon kleiner Kinder, denen in ihrer unbefangenen Begegnung mit anderen Menschen auch schon im Verhalten Erwachsener manche Klischees begegnen, welche die Sichtweisen verengen.

Zwei der sog. ‚Naturwunder’ sind auch in diesem Abschnitt aufgenommen und wer-den mit einem deutlichen Akzent erschlossen: Es geht nicht darum, Jesu Wirken als die ‚bessere Zauberei’ darzustellen, als Fähigkeit, Naturgesetzte außer Kraft zu setzen. Vielmehr sind in diesen Geschichten Erfahrungen aufbewahrt, die Menschen kaum für möglich gehalten haben. Sie wurden von dem Geschehen in und zwischen den Menschen in Erstaunen versetzt, erlebten das erleichtert und beglückt. Sie sahen darin Gott am Werk und eine anschauliche Verdeutlichung dessen, was Jesus mit dem anbrechenden Reich Gottes gemeint hat, als ein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens.
 

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